Chancen- und Risikomanagement in der Zusammenarbeit mit einem Versicherungsbroker

Chancen- und Risikomanagement in der Zusammenarbeit mit einem Versicherungsbroker

Felix Lechner

Über die Rolle des Versicherungsbrokers bestehen Unklarheiten. Häufig sind es Missverständnisse auf allen Seiten eines Beziehungsdreieckes von Versicherung, Versicherungsnehmer und Versicherungsbroker. Dieses Beziehungsdreieck suggeriert ein Doppelrechtsverhältnis, was bedeutet, dass der Versicherungsbroker sowohl gegenüber Versicherungsnehmern als auch gegenüber Versicherungsunternehmen in gleicher Weise vertraglich verpflichtet ist. Dies trifft gerade nicht zu. Der Broker ist einzig dem Versicherungsnehmer verpflichtet. Aber wie hält er es mit seinen Sorgfaltspflichten?

Die Aufgabenwahrnehmung des Versicherungsbrokers als treuhänderischer Sachwalter seines Mandanten wird im Buch

CHANCEN- UND RISIKOMANAGEMENT IN DER ZUSAMMENARBEIT MIT EINEM VERSICHERUNGSBROKER

kritisch beleuchtet.

Das Sachbuch nimmt einen Rundgang zur Tätigkeit eines Versicherungsbrokers vor. Dazu wird ein grosser Bogen gespannt und das Umfeld sowie die Protagonisten vorgestellt. Dem Leser wird vor Augen geführt in welche Umgebung der Versicherungsbroker eingebettet ist. Welches sind seine Antriebskräfte und Handlungszwänge?

Wie immer bei Kooperationen stellt sich auch bei der Brokerzusammenarbeit die Frage, welche Chancen und Gefahren das Unternehmen mit dem Engagement eines Versicherungsbrokers eingeht. 

Analysen führen im Buch zur Schlussfolgerung, dass bisherige Zusammenarbeitsmodelle mit Versicherungsbrokern in Ermangelung eines geeigneten Anreiz- und Kontrollmechanismus zu suboptimalen Ergebnissen führen.

Es gilt die diversen Informationsasymmetrien im Beziehungsdreieck zu überwinden, damit weder Versicherer noch Versicherungsbroker den ihnen in traditionellen Modellen gegebenen Spielraum zu ihren Gunsten ausnützen können.

Als konzeptionelle Alternative zu den bisherigen Zusammenarbeitsmodellen werden im Buch Kooperationsdesigns entwickelt und in Verbindung mit einem digitalen Risiko-Cockpit die sich bietenden Chancen in der Kooperation mit einem Versicherungsbroker ausgelotet und gefördert, währenddem die Risiken der Zusammenarbeit reduziert werden. 

237 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, CHF 85.– zu beziehen bei LRM Risikomanagement AG, Romanshorn

Coronavirus

Coronavirus – Eine neue Herausforderung für die Gesellschaft

Die vom Bundesrat am 13. und 16. März 2020 getroffenen Massnahmen sind einschneidend. Sie wirken sich auf alle Lebensbereiche aus, führen zu Unsicherheiten und offenen Fragen.

Für Unternehmen bringen die Massnahmen vor allem rechtliche und wirtschaftliche Fragen, aber auch Fragen zur betrieblichen Gesundheit resp. zum Schutz der Mitarbeitenden mit sich.

Die LRM Risikomanagement AG ist bemüht, diese Fragen zu beantworten, soweit dies zum jetzigen Zeitpunkt möglich ist.

Für unsere Mandanten ist diese Dienstleistung kostenlos.

Was Broker so tun

Cyber insurance

Versicherungen und Broker sind zwei Worte, die in der Öffentlichkeit nicht gerade positiv besetzt sind. Mein Beruf ist nicht gerade selbsterklärend und irgendwie intransparent. Es wäre viel einfacher zu sagen, dass ich Schornsteinfeger oder Maurer bin, was mir ergänzende Erklärungsversuche ersparen würde. Vielleicht gelingt es mir hier – im Verbindung mit der Cyberversicherung – verständlich darzulegen, worin mein Job besteht.

In meiner bald 30-jährigenTätigkeit als Versicherungsbroker für die LRM Risikomanagement AG habe ich gemeinsam mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen gearbeitet und immer wieder höchst spannende Risikoherausforderungen bewältigt. Die Welt wird immer komplexer. Fortlaufend entstehen neue Risiken, die erkannt und gesteuert werden müssen.

Versicherungen sind nur ein Instrument der Risikobewältigung. Besonders im Zusammenspiel mit technischen, organisatorischen sowie weiteren finanziellen Steuerungsmaßnahmen werden sie zu einem wichtigen Sicherungsinstrument für Unternehmen.

Herausfordernd und spannend ist die Analyse und Bewältigung von Cyberrisiken. Wir simulieren diese Risiken und stressen die getroffenen Planannahmen. Sind das vorhandene Eigenkapital und die Liquidität ausreichend, um die Unsicherheiten zukünftiger Entwicklungen tragen zu können? Ab wann macht der Einkauf von Versicherungsleistungen überhaupt Sinn?

Es ist sicher wichtig, dass auf der technologischen Seite Maßnahmen ergriffen werden, genauso wichtig ist es aber die Mitarbeiter auszubilden im Zusammenhang mit sensitiven Informationen und auch die ganze Prozesssicherheit zu berücksichtigen. Es ist ein typisches Risikomanagement-Thema, das die ganze Unternehmensorganisation angeht und stufengerecht adressiert werden sollte. Auf der technischen Seite gibt es sehr viele Schwachstellen und heutzutage muss ein Unternehmen davon ausgehen, dass es bereits infiltriert ist. Neben dem Schutz der eigentlichen Infrastruktur geht es auch darum, Angriffe zeitnah zu erkennen und geeignete Gegenmaßnahmen zu treffen.

Egal was Unternehmen in die Infrastruktur oder in die Ausbildung der Mitarbeitenden investieren; es bleibt ein Restrisiko. Und das Restrisiko bleibt, weil die Angreiferseite immer besser und vor allem auch schneller wird. Unser Mandant, die Firma SORBA EDV AG ist sich dieser Bedrohung bewusst und hat auch hinsichtlich Versicherungsschutz umfassend vorgesorgt. Zusammen haben wir eine individuelle Risikostrategie gestaltet, damit das Risiko in der gewünschten Form auch versicherbar ist. Hier gibt es keine wirkungsvollen Versicherungslösungen ab Stange, die ich so eben mal „an den Mann bringen“ kann.

Es sind solche Beratungen, die meinen Job so faszinierend machen und mir den Ansporn geben auch skeptischen Gesprächspartnern meinen Beruf zu erklären.

Felix Lechner, CEO LRM Risikomanagement AG

INSURTEC: Wirtschaftsguide im Gespräch mit Felix Lechner

«Wir setzen auf Versicherungswesen 4.0»

Von Felix Lechner, LRM Risikomanagement AG · 2017

Der Industrieversicherungsbroker LRM Risikomanagement AG setzt für Vertragsverhandlungen mit den Versicherungen auf die inverse Auktionsplattform «insurtec».

Herr Lechner, vor Kurzem haben Sie eine Online-Auktion lanciert. Was steckt dahinter?

Die LRM Risikomanagement AG nutzt seit Januar 2017 «insurtec», so der Name der inversen Online-Auktionsplattform. Wir haben damit Zugang und Erfolg im Marktsegment der Grossunternehmen. Was für den Versicherungsverantwortlichen ein neues Verhandlungsinstrument darstellt, ist für den Einkäufer von Rohstoffen und Gütern längst Alltagspraxis.

Was ist das Innovative an «insurtec»?

Zu den vielfältigen Aufgaben eines Versicherungsbrokers gehören auch die Verhandlungen mit den Versicherungsgesellschaften. Dieser Aufgabe nimmt sich die inverse Auktionsplattform «insurtec» in besonderer Weise an, indem sie den Wettbewerb unter den Versicherungen herausfordert und mit grosser Regelmässigkeit wesentlich bessere Verhandlungsergebnisse erzielt als konventionelle Verfahren. Grundlage sind aber auch hier perfekte Submissionsunterlagen, denen die üblichen sorgfältigen Risikoanalysen vorausgehen. Innovativ ist, dass der Verhandlungsprozess um bessere Deckungen und Prämien optimiert wird, dank hoher Anbieterzahl und Transparenz. Ein «Gemauschel» zwischen Versicherungsbroker und Versicherungsgesellschaft wird weitestgehend verhindert, da alles offengelegt wird.

Wie wurden Verhandlungsprozesse bis anhin geführt?

Für die besten Verhandlungsergebnisse von Prämien und insbesondere Versicherungsdeckungen gilt: Möglichst viele Anbieter zur Offertstellung einladen und hartnäckig nachverhandeln. Gemäss Eidgenössischer Finanzmarktaufsicht FINMA gibt es je nach Branche bis zu 60 Anbieter. Aus Kapazitätsgründen beschränkt sich der Broker in der Regel auf eine eigene «Favoritenliste». Dermassen eingeschränkt können sich die Marktkräfte nicht richtig entfalten. Was bisher die Ressourcen eines Brokers also klar überstieg, ist mit der Digitalisierung endlich möglich. Mit dem Einsatz der inversen Auktionsplattform insurtec entwickelt sich ein unverzerrter Wettbewerb zugunsten des Versicherungsnehmers, da keine Einschränkungen mehr hinsichtlich Marktteilnehmer und Markttransparenz vorliegen.

Wie läuft eine Auktion am Beispiel einer bestehenden Police eines Industriebetriebes ab?

Der Broker setzt seine Submission respektive Offertunterlagen auf die Online-Auktionsplattform insurtec. Eingehende Offerten werden hinsichtlich der Erfüllung aller Offertanforderungen validiert. Einige Tage später erhalten Kunden, Broker und Versicherungen die Zugangsdaten, damit sie den Verlauf der Auktion mitverfolgen können. Während der Kunde immer den vollständigen Einblick hat, sehen die Versicherer lediglich ein Ranking mit den eingegangenen Offertpreisen. Um Absprachen zu verhindern, wissen sie aber nicht, welcher Konkurrent offeriert hat und haben auch keine Einsicht in die Angebote der anderen Bieter. Die Versicherer müssen also nicht mehr blind offerieren und auf ein Feedback des Brokers warten, sondern können live mitverfolgen, wo ihr Angebot steht und darauf allenfalls mit einem besseren Angebot reagieren. Da alle Versicherungen aufgefordert sind, genau dieselben Deckungen zu offerieren, ist die objektive Vergleichbarkeit gewährleistet. Die weichen, eher subjektiven Kriterien wie Schadenbehandlungsservice und Reputation der Gesellschaft werden nach Abschluss der Auktion mit einer Nutzwertanalyse gewichtet und bewertet, damit der Versicherungsnehmer über vollständige Entscheidungsgrundlagen verfügt. In seinen Entscheidungen ist der Versicherungsnehmer zu jedem Zeitpunkt frei.

Muss der bestehende Broker gewechselt werden?

Nein. Es bestehen drei Zusammenarbeitsformen. insurtec ist eine Auktionsplattform aber gleichzeitig auch ein Revisionsverfahren für bestehende Versicherungsverträge. Wachsame Kunden möchten wissen, ob ihre Versicherungen bereits optimiert sind oder ob es noch Verbesserungspotenzial gibt. Ziel der Auktion ist es, einen besseren Vertrag auszuhandeln oder über die Gewissheit zu verfügen, dass mit dem jetzigen Vertrag alles in bester Ordnung ist.

Im Gespräch mit Stefan Mettler

 

sm_profile_photo

 

Interview mit LRM Risikomanagement AG, Felix Lechner und Stefan Mettler, ist Senior Consultant & Partner bei SEC Consult (Schweiz) AG in Zürich und berät weltweit Unternehmen im Bereich der Informationssicherheit.

 

1. Sie sind hauptberuflicher Hacker und IT Sicherheitsspezialist. Wie stark ist das Bewusstsein für Datensicherheit in Betrieben verbreitet und wie hoch ist Ihrer Erfahrung nach das Bewusstsein im Umgang mit vertraulichen Daten?

Das Bewusstsein gegenüber Datensicherheit sowie das Schützen vertraulicher Informationen oder personenbezogener Daten sind grösser geworden in den letzten Jahren. Das zeigt auch der jüngste Entscheid vom Europäischen Gerichtshof über das Safe-Harbor-Urteil 1 vom 6. Oktober 2015. Weiterlesen

Im Gespräch mit Dr. Jürgen Zehetmaier*

Die Wirtschaftskriminalität in der Schweiz hat im Vorjahr – gemessen an der Anzahl der Fälle – stark zugenommen. Gemäss der neuesten Ausgabe des „KPMG Forensic Fraud Barometer“ waren Finanzinstitute besonders betroffen.

Deutlich zugenommen hat die Cyberkriminalität. Sämtliche, den Versicherungen zugänglich gemachten Personendaten sollten gemäss den Bestimmungen des Datenschutzgesetzes behandelt und durch angemessene technische Massnahmen gegen unbefugtes Bearbeiten geschützt werden. Sollten trotzdem Daten während der Übermittlung verloren, beschädigt oder verändert oder sogar Missbrauch damit betrieben werden, lehnen Versicherungsgesellschaften wie auch Versicherungsvermittler in ihren AGB’s eine Verantwortung ab. In Anbetracht der möglichen gravierenden Konsequenzen des Missbrauches dieser hochsensiblen Daten stellt sich die Frage, wie der Versicherungsnehmer diesem fehlenden Datenschutz begegnen kann.

 

Weiterlesen

Im Gespräch mit Dr. Hans E. Holzgang*

Die ETH Zürich und die Universität Zürich verzeichnen eine beeindruckende Zahl von Spin-offs im Bereich der Life Sciences. Diese lassen sich erfahrungsgemäss in der Nähe ihres wissenschaftlichen Ursprungs nieder. In Schlieren ist ein gesunder Mix aus Firmen in allen Unternehmensphasen entstanden – von jungen Start-ups bis zu weltweit tätigen Firmen. In unserem heutigen Interview stellen wir die Omnimedica Firmengruppe vor, welche Produkte auf dem Gebiet von Cosmeceuticals, Nahrungsergänzung, Sport, Palliativmedizin, Dentalmedizin forscht und entwickelt. Dr. Hans E. Holzgang ist der Entwickler der Aktivformel OM24®.

OM24® ist der erste Anti-Aging Aktivstoff mit einer zellalterungs-verzögernden Wirkung. Nachdem die Wirkung mit ETH-Studien nachgewiesen wurde, entwickelte sich ein wahrer Medienhype um den Wunderwirkstoff und um Dr. Holzgang. OM24® wird neu auch in der ästhetischen Medizin eingesetzt.

 

Weiterlesen

Im Gespräch mit Dominique Würth*

Die Arbeitssicherheit und der Gesundheitsschutz ist in vielen grösseren Unternehmen bereits in der Unternehmensstrategie aufgenommen und wird gelebt. Doch scheint es für kleine und mittlere Unternehmen kaum möglich zu sein den gesetzlichen Forderungen sowie deren Richtlinien gerecht zu werden. Zudem fehlt es den Unternehmern oft an Zeit und Wissen eine für sie notwendige und praktische Lösung zu erarbeiten und diese umzusetzen.

Im nachstehenden Interview nimmt Herr Dominique Würth von der Würth Innovation AG Stellung zu den gesetzlichen Vorgaben und deren Bedeutung.

 

Weiterlesen

Im Gespräch mit Simon Meyer*

Dem überregionalen GAV des Schreinergewerbes sind 2’900 Betriebe und 16‘300 Arbeitnehmenden unterstellt. (Zahlen 2014). Er ist somit der zweitgrösste Gesamtarbeitsvertrag im Baugewerbe nach demjenigen des Bauhauptgewerbes. Die Zentrale Paritätische Kommission (ZPK) ist in der Schweiz für die Überwachung und den Vollzug des allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrages des Schreinergewerbes zuständig. Die Kontrollen erfolgen auf Baustellen, vor Ort oder in Form von Lohnbuchkontrollen. Im nachstehenden Interview haben wir einem Kontrolleur auf den Zahn gefühlt.

Im nachstehenden Interview befragen wir Herrn Simon Meyer Jurist (MLaw Luzern und Wirtschaftsjurist FH) zum Thema. Gesamtarbeitsvertrages des Schreinergewerbes.
Weiterlesen

Im Gespräch mit Uwe H. Meise*

Die Arbeit eines Verwaltungsrates ist zwar interessant, aber auch zeitaufwendig und verantwortungsvoll. Im Zweifelsfall sollte deshalb ein Mandat abgelehnt oder zumindest eine entsprechende Versicherung abgeschlossen werden. Die D&O-Versicherung soll die versicherten Organe (Verwaltungsrat, GL etc.) vor der finanziellen Belastung, die ihnen durch Prozessführung und die Erfüllung von Haftpflichtansprüchen entstehen schützen. Wann werden Organe haftpflichtig und in wiefern gewährt der Versicherer Versicherungsschutz?

Im nachstehenden Interview befragen wir Herrn Uwe H. Meise zum Thema. D&O-Versicherung resp. Organhaftpflicht.
Weiterlesen